Laminat
Laminatböden gehören trotz ihrer Holzdekore nicht zu den Holzböden, sondern bilden eine eigene Bodenbelagsgruppe.
Die meisten Laminatbeläge bestehen aus Nut- und Federelementen, die dreischichtig aufgebaut sind und meist schwimmend verlegt werden.
Die Deckschicht, das sog. Dekor, besteht meist aus Fotopapier und wird mit wärmehärtbaren Kunstharz verpresst. Die Trägerplatte besteht aus MDF- oder HDF-Platten. Die 3. Schicht dient der Stabilisierung und besteht aus einem Furnier oder einer weiteren harzverpressten Schicht.
Bei der Klassifizierung von Laminat unterscheidet man:
– Beständigkeit gegen Abriebbeanspruchung
– Widerstandsfähigkeit gegen Zigarettenglut
– Beständigkeit gegen Druck und Stoßbeanspruchung
– Fleckunempfindlichkeit
– Stuhlrolleneignung
– Maßhaltigkeit
– Dickenquellung bei Feuchtigkeit.
In den Gebrauchsanweisungen der Laminate sind die Beanspruchungs- oder Nutzungsklassen aufgeführt. Die Nutzungsklasse 23 empfiehlt sich zum Beispiel für Wohnbereiche mit intensiver Nutzung in Flur und Diele und die Klasse 31 für gering oder zeitweise genutzte gewerbliche Bereiche.
Beim Laminat ist klicken Trend, da es dadurch schnell und leicht verlegt werden kann. Es hat eine spezielle Fräsung an den Kanten. Nut und Feder werden meist schräg aneinander gelegt und rasten beim Herunterdrücken des neu angefügten Elements ein. Leim benötigt man für die Verbindung nicht. Grundsätzlich kann die Klickverbindung wieder gelöst werden, so dass diese Böden in den Zimmern wieder ausgebaut und in einem neuen Zimmer verlegt werden können. Allerdings kann die beanspruchte Klickverbindung ihre Festigkeit verlieren und rasch beschädigt werden.
Bei der Verlegung von Laminat muss der Untergrund trocken, fest und eben sein. Bei Estrichen ist auf die belegreife zu achten und immer eine PE-Folie als Feuchtschutz aufgebracht werden. Um den Tritt- und Raumschall zu minimieren ist darauf zu achten, dass man zusätzlich eine Trittschalldämmung verlegt. Diese kann aus Rippenpappe, Schaumvlies, Kork- oder Gummimatten bestehen. Allerdings gibt es heute auch schon Laminatfußböden mit integrierter Trittschalldämmung.
Bei Laminaten ist auch die elektrostatische Aufladung nicht zu unterschätzen. Sie neigen genauso dazu wie Kunststoffteppiche. Gerade im Laufe des Winters mit Heizungsluft und geringer Luftfeuchtigkeit tritt dies im besonderen Maße auf.
Es gibt inzwischen auch Laminate, die mit dem „Blauen Engel“ zertifiziert wurden. Leider ist Laminat aber nicht unbedingt umweltfreundlich. Die Hauptgründe hierfür sind, dass die Herstellung mit mehr Energieaufwand und Luftschadstoffemissionen verbunden ist und die Entsorgung meist nur als Sondermüll möglich ist.
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Das ist ein sehr interessante Artikel. Ich wusste nicht, dass es bei Laminat Nutzungsklassen gibt.
Es gibt inzwischen sehr viele Nutzungsklassen. Sie sagen aus, wie belastbar ein Laminatboden ist. Je höher die Nutzungklasse, desto belastbarer und teurer ist der Laminatboden.