Massivparkett – Mehrschichtparkett – Laminat – 3. Teil

Laminat

HolzbodenLaminatböden gehören trotz ihrer Holzdekore nicht zu den Holzböden, sondern bilden eine eigene Bodenbelagsgruppe.

 

 

Die meisten Laminatbeläge bestehen aus Nut- und Federelementen, die dreischichtig aufgebaut sind und meist schwimmend verlegt werden.
Die Deckschicht, das sog. Dekor, besteht meist aus Fotopapier und wird mit wärmehärtbaren Kunstharz verpresst. Die Trägerplatte besteht aus MDF- oder HDF-Platten. Die 3. Schicht dient der Stabilisierung und besteht aus einem Furnier oder einer weiteren harzverpressten Schicht.

Bei der Klassifizierung von Laminat unterscheidet man:

– Beständigkeit gegen Abriebbeanspruchung
– Widerstandsfähigkeit gegen Zigarettenglut
– Beständigkeit gegen Druck und Stoßbeanspruchung
– Fleckunempfindlichkeit
– Stuhlrolleneignung
– Maßhaltigkeit
– Dickenquellung bei Feuchtigkeit.

In den Gebrauchsanweisungen der Laminate sind die Beanspruchungs- oder Nutzungsklassen aufgeführt. Die Nutzungsklasse 23 empfiehlt sich zum Beispiel für Wohnbereiche mit intensiver Nutzung in Flur und Diele und die Klasse 31 für gering oder zeitweise genutzte gewerbliche Bereiche.

Beim Laminat ist klicken Trend, da es dadurch schnell und leicht verlegt werden kann. Es hat eine spezielle Fräsung an den Kanten. Nut und Feder werden meist schräg aneinander gelegt und rasten beim Herunterdrücken des neu angefügten Elements ein. Leim benötigt man für die Verbindung nicht. Grundsätzlich kann die Klickverbindung wieder gelöst werden, so dass diese Böden in den Zimmern wieder ausgebaut und in einem neuen Zimmer verlegt werden können. Allerdings kann die beanspruchte Klickverbindung ihre Festigkeit verlieren und rasch beschädigt werden.

Bei der Verlegung von Laminat muss der Untergrund trocken, fest und eben sein. Bei Estrichen ist auf die belegreife zu achten und immer eine PE-Folie als Feuchtschutz aufgebracht werden. Um den Tritt- und Raumschall zu minimieren ist darauf zu achten, dass man zusätzlich eine Trittschalldämmung verlegt. Diese kann aus Rippenpappe, Schaumvlies, Kork- oder Gummimatten bestehen. Allerdings gibt es heute auch schon Laminatfußböden mit integrierter Trittschalldämmung.

Bei Laminaten ist auch die elektrostatische Aufladung nicht zu unterschätzen. Sie neigen genauso dazu wie Kunststoffteppiche. Gerade im Laufe des Winters mit Heizungsluft und geringer Luftfeuchtigkeit tritt dies im besonderen Maße auf.

Es gibt inzwischen auch Laminate, die mit dem „Blauen Engel“ zertifiziert wurden. Leider ist Laminat aber nicht unbedingt umweltfreundlich. Die Hauptgründe hierfür sind, dass die Herstellung mit mehr Energieaufwand und Luftschadstoffemissionen verbunden ist und die Entsorgung meist nur als Sondermüll möglich ist.

Als Fazit bei den drei Böden Parkett, Fertigparkett oder Laminat gilt:
Für jeden Geldbeutel gibt es schöne Holzböden und was man im Endeffekt im Haus oder der Wohnung verlegt, kommt auf die eigenen Vorlieben und auch auf das eigene Umweltbewußtsein an.

Massivparkett – Mehrschichtparkett – Laminat – 1. Teil

HolzbodenMassivparkett

Massivparkett ist einer der dauerhaftesten Bodenbeläge überhaupt. Seit Jahrhunderten halten sich diese Holzböden in vielen öffentlichen und repräsentativen Gebäuden genauso wie in Privathäusern. Diese Böden lassen sich leicht pflegen. Durch das Abschleifen einer dünnen Schicht kann man ihnen wieder zu neuem Glanz verhelfen. Und das sogar vielfach. So können diese Böden mehrere Generationen überdauern.

Jedoch ist Holz nicht gleich Holz. Die Qualität der Rohmaterialien spielen hier eine ebenso große Rolle wie die Verarbeitung. Die Hölzer werden nach Härte, Quell- und Schwundverhalten, der Optik, sowie der allgemeinen Verfügbarkeit in ihrer Wertigkeit bestimmt. Gerade den rustikalen Sortierungen, geprägt von Ästen und starker Maserung, werden Risse, starke Quell- und Schwundbewegungen und damit verbundene Fugenbildung nachgesagt. Der Verbraucher nimmt diese Faktoren beim Kauf nicht wahr und bringt lebhafte Sortierungen mit einem natürlichen Erscheinungsbild in Verbindung. Nimmt man gute Sortierungen und verlegt diese mit Sachverstand, so erhält man formstabiles Massivparkett von hoher Güte.

Die Sortierung schlägt sich natürlich im Preis nieder. Das Massivparkett ist im Vergleich zum Fertigparkett oder auch Laminat in der Anschaffung teurer. Dies wird aber durch die geringen Kosten für Unterhalt und Sanierung wieder relativiert.

Für Massivparkett gibt es inzwischen viele Varianten:

– Dielen, meist mit Nut- und Federverbindung
– Hochkantlamellenparkett
– Mosaikparkett
– Holzriemen
– Holzpflaster
– Stabparkett
– Tafelparkett

Alle diese Parkettarten sollten auf planebenen Untergrund verklebt, geschraubt oder auf eine Unterkonstruktion genagelt werden. Die meisten massiven Holzböden eigenen sich je nach Holzart auch gut für Fußbodenheizung. Einige dieser Sorten gibt es im Handel bereits vorversiegelt. Meist lackiert oder geölt. Dies bringt bei der Verlegung den Vorteil, dass sich die Einbauzeit verkürzt, es auf der Baustelle keine Staubentwicklung gibt und der verlegte Boden sofort nutzbar ist.

Holz ist ein natürlicher Werkstoff und arbeitet. Das heißt, dass man bei den Böden die Wetterlage ablesen kann. Je nach Schwundverhalten mal mehr mal weniger. Wer sich zu diesem Boden entscheidet, dem muss klar sein, dass kleine Fugen zum Erscheinungsbild eines Holzbodens gehören und das auch das den Charme ausmacht. Wer sich damit nicht arrangieren kann, der muß auf andere Böden, wie Mehrschichtparkett oder Laminat zurückgreifen. Selbst bei diesen ist aber eine Fugenbildung nicht völlig ausgeschlossen.

Lesen Sie im 2. Teil mehr über Mehrschichtparkett.

Massivparkett – Mehrschichtparkett – Laminat – Serie

HolzbodenSeinen Weg in die Wohnhäuser fand das Parkett während der Industrialisierung im 19. Jahrhundert.

Die in den 1950er Jahren entwickelte Versiegelung mit Lack machte das Parkett pflegeleicht. Noch dazu lieben wir die schönen Dinge des Lebens, Holz und die Natur. Gerade aus diesem Grund ist Parkett aus dem Wohnbereich nicht mehr wegzudenken.

Außerdem wird bei der Verarbeitung und Entsorgung von Parkett und anderen Holzfußböden deutlich weniger Energie benötigt als bei anderen Baustoffen, zum Beispiel bei Kunststoff. Die lange Lebensdauer sowie die Oberflächenbehandlung mit Ölen und ökologischen Lacken macht Parkett darüber hinaus äußerst umweltfreundlich.

Doch für welches Parkett soll ich mich entscheiden und warum? Gibt es Qualitäts- oder Preisunterschiede?

Durch die Vorstellung der verschiedenen Parkettarten möchte ich Ihnen eine Entscheidungshilfe an die Hand geben. Denn jeder soll nach seinen persönlichen Präferenzen den für ihn geeigneten Holzboden finden.

Teil 1: Massivparkett

Was sind die Vorteile von Massivparkett und welche Arten gibt es.

Teil 2: Mehrschichtparkett

Was ist der Unterschied zu Massivparkett? Warum trägt es den Namen Fertigparkett und welche Vorteile hat dieses?

Teil 3: Laminat

Dieser Bodenbelag gehört trotz seiner Holzdekore nicht zu den Holzböden, sondern bildet eine eigene Gruppe. Trotzdem habe ich es hier aufgenommen, da der Unterschied den meisten nicht bewußt ist. Hier stelle ich Ihnen den Aufbau und dessen Eigenschaften vor.

Informieren Sie sich im ersten Teil der Serie: Massivparkett – Mehrschichtparkett – Laminat über das Massivparkett.