Einfach im Winter barfuß über das heimische Parkett laufen? Das ist kein Traum mehr, sondern kann durch eine Kombination aus Fußbodenheizung und Holzboden wahr werden.
Vor der Verlegung
Jeder flächenbeheizte Fußboden setzt Planung und Koordination im Hinblick auf das Heizsystem, die Dämmschicht, den Estrich und den zu verlegenden Bodenbelag voraus. Nur so kann man eine optimale Funktionsfähigkeit auf Dauer gewährleisten. Wenn die Liegezeit des Estrich vergangen ist, beginnt die Aufheizphase. Bis zur Verlegung von Parkett muss die Heizung mindestens 14 Tage in Betrieb sein. Das Aufheizprotokoll ist dem Parkettleger vor Beginn vorzulegen. Kurz vor dem Verlegen ist die Heizung auszuschalten bzw. je nach Aussentemperatur so zu reduzieren, dass die Oberflächentemperatur des Unerlagbodens ca. 20 Grad nicht übersteigt. Wichtig ist auch eine Messung der Estrichfeuchte an für dafür vorgesehen Stellen (werden vom Verleger der Fußbodenheizung markiert). Nur so kann man sicherstellen, dass das Holz nicht zu viel Feuchte vom Estrich aufnimmt.
Verlegung des Parketts
Grundsätzlich sollte Parkett auf Fußbodenheizung immer verklebt werden. Dadurch wird verhindert, dass sich isolierende Luftschichten zwischen Parkett und Unterboden bilden können und ermöglicht den geringsten Wärmedurchlasswiederstand. Außerdem arbeitet das verklebte Holz nicht so stark, wie schwimmend verlegtes. Die Raumtemperatur sollte während der Verlegung 18 – 20 Grad betragen, die Estrichtemperatur 15 – 18 Grad. Parkett sollte nicht lackiert werden, da Lack die Fugen verklebt und durch das Schwinden des Holzes bei Austrocknung an den schwächsten Stellen reißt. Es entstehen keine kleinen Fugen, sondern Große. Besser geeignet sind Öl- und Wachssysteme sowie Zweikomponentenlacke oder Öl- und Kunstharzsiegel.
Welches Parkett ist geeignet?
Nicht alle Holz- und Parkettarten eignen sich auf Fußbodenheizung. Fugenbildung ist kein Mangel, sondern in Heizperioden unvermeidbar. Durch die richtige Holzauswahl und die fachgerechte Verarbeitung läßt sich Fugenbildung positiv beeinflussen. Manche Holzarten wie Buche und Ahorn neigen beispielsweise zu stärkerer Fugenbildung als Eiche. Auch die Größe der Parkettstäbe beeinflußt dies. Je kleiner die Stäbe, desto kleiner die Fugen. Besonders geeignet sind: Massivparkett mir Nut und Feder oder Mehrschicht Einzelstab Parkett mit einer Stärke von 10 bis 14 mm, Mosaikparkett 8 mm und Fertigparkett (3-schichtig) aus geeigneten Hölzern. Grundsätzlich ist es wichtig, sich die Eignung auf Fußbodenheizung vom Hersteller bestätigen zu lassen.
Mein Fazit zu diesem Thema: Fußbodenheizung verträgt sich prima mit Parkett, wenn gewisse Dinge eingehalten und beachtet werden. Außerdem nimmt die Fußbodenheizung keinen Platz im Raum ein, da sie unsichtbar ist. Für Allergiker sind zudem die hygienischen Vorteile wichtig, denn Fußbodenheizungen wirbeln keinen Staub auf, sodass Milben und Schimmelpilze schlechte Chancen haben, sich auszubreiten.