Massivparkett
Massivparkett ist einer der dauerhaftesten Bodenbeläge überhaupt. Seit Jahrhunderten halten sich diese Holzböden in vielen öffentlichen und repräsentativen Gebäuden genauso wie in Privathäusern. Diese Böden lassen sich leicht pflegen. Durch das Abschleifen einer dünnen Schicht kann man ihnen wieder zu neuem Glanz verhelfen. Und das sogar vielfach. So können diese Böden mehrere Generationen überdauern.
Jedoch ist Holz nicht gleich Holz. Die Qualität der Rohmaterialien spielen hier eine ebenso große Rolle wie die Verarbeitung. Die Hölzer werden nach Härte, Quell- und Schwundverhalten, der Optik, sowie der allgemeinen Verfügbarkeit in ihrer Wertigkeit bestimmt. Gerade den rustikalen Sortierungen, geprägt von Ästen und starker Maserung, werden Risse, starke Quell- und Schwundbewegungen und damit verbundene Fugenbildung nachgesagt. Der Verbraucher nimmt diese Faktoren beim Kauf nicht wahr und bringt lebhafte Sortierungen mit einem natürlichen Erscheinungsbild in Verbindung. Nimmt man gute Sortierungen und verlegt diese mit Sachverstand, so erhält man formstabiles Massivparkett von hoher Güte.
Die Sortierung schlägt sich natürlich im Preis nieder. Das Massivparkett ist im Vergleich zum Fertigparkett oder auch Laminat in der Anschaffung teurer. Dies wird aber durch die geringen Kosten für Unterhalt und Sanierung wieder relativiert.
Für Massivparkett gibt es inzwischen viele Varianten:
– Dielen, meist mit Nut- und Federverbindung
– Hochkantlamellenparkett
– Mosaikparkett
– Holzriemen
– Holzpflaster
– Stabparkett
– Tafelparkett
Alle diese Parkettarten sollten auf planebenen Untergrund verklebt, geschraubt oder auf eine Unterkonstruktion genagelt werden. Die meisten massiven Holzböden eigenen sich je nach Holzart auch gut für Fußbodenheizung. Einige dieser Sorten gibt es im Handel bereits vorversiegelt. Meist lackiert oder geölt. Dies bringt bei der Verlegung den Vorteil, dass sich die Einbauzeit verkürzt, es auf der Baustelle keine Staubentwicklung gibt und der verlegte Boden sofort nutzbar ist.
Holz ist ein natürlicher Werkstoff und arbeitet. Das heißt, dass man bei den Böden die Wetterlage ablesen kann. Je nach Schwundverhalten mal mehr mal weniger. Wer sich zu diesem Boden entscheidet, dem muss klar sein, dass kleine Fugen zum Erscheinungsbild eines Holzbodens gehören und das auch das den Charme ausmacht. Wer sich damit nicht arrangieren kann, der muß auf andere Böden, wie Mehrschichtparkett oder Laminat zurückgreifen. Selbst bei diesen ist aber eine Fugenbildung nicht völlig ausgeschlossen.